Photovoltaik Komplettanlagen bringen den Vorteil, dass sie selbst gekauft, montiert und genutzt werden können. Fragen über Kosten, Funktion, Vor- und Nachteile einer Komplettanlage werden in unserem Ratgeber geklärt. Informieren Sie sich über die wichtigen Bauteile, Unterschiede zu einer Anlage mit Solarthermie und ob sich eine Anlage auch im Gartenbereich lohnt.
Inhaltsverzeichnis
Was ist eine Photovoltaik Komplettanlage?
Für die Umwandlung von Sonnenenergie in elektrischen Strom, ist die Photovoltaikanlage verantwortlich.
Der Unterschied zwischen einer typischen Solaranlage und einer Komplettanlage ist, dass die Photovoltaik Komplettanlage als Gesamtpaket bestellt und selbstständig angebracht werden kann.
Alternativ bietet sich die Möglichkeit an, diese Aufgabe einer fachmännischen Hilfe und einem Installateur zu übertragen.
Die Vorteile einer Photovoltaik Komplettanlage
Nach dem Kauf einer Photovoltaik Komplettanlage erwarten den Käufer einige Vorzüge. Zum einen wird von vornherein die Recherche nach den Bauteilen und den dazugehörigen Komponenten durch die Suche nach einem Komplettpaket erleichtert.
Aufgrund dieses Komplettpaketes kann man vorrausschauend planen welche Kosten anfallen, da es sich nicht um den Kauf von einzelnen Komponenten handelt.
Zugleich kann versichert werden, dass jedes einzelne Bauteil fehlerfrei auf die vielen anderen Komponenten abgestimmt wurde. Mit etwas handwerklichem Geschick und Eigeninitiative kann die Komplettanlage selbstständig angebracht und installiert werden.
Wichtige Bauteile einer Photovoltaik Komplettanlage – Wechselrichter Photovoltaik und Co.
Damit ein optimales Ergebnis erzielt werden kann – ein höchstmöglicher Ertrag- muss auf das Vorhandensein wichtiger Bestandteile der Komplettanlage geachtet werden. Es handelt sich hierbei nicht nur um ein Solarmodul, das in seiner Gesamtheit den Solargenerator bildet, sondern vielmehr um sämtliche Komponenten, die alle aufeinander abgestimmt sein müssen.
Photovoltaikmodule
Solarmodule bilden das Herzstück einer Photovoltaikanlage. Die Lebensdauer der Photovoltaikmodule liegt in der Regel bei mindestens 20 Jahren. Grundsätzlich gibt es verschiedene Bauformen für Photovoltaikmodule, die sich sowohl in Qualität als auch in Konstruktionsweise unterscheiden. Ein Photovoltaikmodul setzt sich aus einer Reihung von Solarzellen zusammen. Sie bilden ein Solargenerator, der für die Umwandlung von Sonnenenergie zu elektrischem Strom verantwortlich ist.
Wechselrichter
Neben den Photovoltaikmodulen gehören die Wechselrichter zu einer der wichtigsten Komponenten der Komplettanlage.
Je nach Qualität des Wechselrichters besteht die Möglichkeit, dass bei der Umwandlung von produziertem Gleichstrom in Wechselstrom Verluste auftreten die unterschiedlich hoch sind. Es ist nötig zu bedenken, dass der Wechselrichteraustauch zu den laufenden Kosten einer Photovoltaikanlage gehört, da die Lebensdauer rund 10 Jahre aufweist.
Montagegestell
Ein Montagegestell ermöglicht eine möglichst schnelle und sichere Montage der Photovoltaikmodule auf dem Dach. Dieses Gestell ist nicht nur für alle Dachbeschichtungen, sondern auch für jede Wetterlage geeignet. Die Photovoltaikmodule werden entweder mithilfe eines Montagegestells bei einem Schrägdach auf Dachziegel montiert oder direkt integriert. Bei Freilandanlagen hingegen oder einem Flachdach, wird ein Tragegestell zum Montieren benötigt.
Zähler
Neben dem Stromzähler, der den Verbrauch pro Haus oder Wohnung misst, werden separaten Zähler für die Photovoltaikanlagen benötigt. Wenn Sie den Eigenverbrauch des produzierten Solarstroms messen, können Sie unter anderem mit einem separaten Eigenverbauchszähler den Strom messen und die Daten an einen Datenlogger übertragen.
Solarkabel
Damit der Wechselstrom über einen Zähler gemessen und in das öffentliche Stromnetz eingespeist werden kann, ist man spezielle Solarkabel welche mit dem Solargenerator und Wechselrichter verbunden sind angewiesen.
Was ist der Unterschied zwischen einer Photovoltaik Komplettanlage und einer Anlage mit Solarthermie?
Unter Solarthermie wird die Umwandlung von Sonnenenergie in Wärme, die zur Warmwasseraufbereitung oder als Heizung dient verstanden. Abhängig vom Standort und der baulichen Substanz der Immobilie ist es möglich, die Heizung durch die Solarthermie zu ersetzen. Mittels einer Flüssigkeit, die in Rohren verläuft, wird die Sonnenenergie aufgefangen und an einen Warmwasserspeicher im Gebäude weitergeleitet. Die Photovoltaikanlage wird auch PV-Anlage oder Solargenerator genannt, jene wandelt einen Teil der Sonnenstrahlung in elektrische Energie um.
Solarthermie vs. Photovoltaik
Photovoltaik produziert Strom, Solarthermie produziert Wärme. Dies ist der grundliegende Unterschied zwischen den beiden Anlagen. Beides sind technische Verfahren, die die Energie aus dem Licht bzw. der Einstrahlung der Sonne gewinnen. Sowohl Wärme als auch elektrischer Strom kann als Solarenergie verstanden werden.
Das Auffangen von Energie mithilfe von Kollektoren, die jene in einem Warmwasserspeicher speichert, beschreibt eine Solarthermie. Gegensätzlich wird die Sonnenenergie von der Photovoltaikanlage ebenfalls eingefangen und in Strom umgewandelt.
Welche Anlage ist besser?
Die Kosten einer Warmwasseranlage liegen im Schnitt bei der Hälfte einer Kombianlage. Man spart somit bei der Warmwasserbereitung etwa 60 % der Kosten mit einer Warmwasseranlage. Die Situation entpuppt sich bei einer Kombianlage als schwieriger, denn man spart üblicherweise circa 15% bis 30 % an Heizkosten. Jedoch kommen zu den Ausgaben und Einnahmen Fördergelder dazu, die vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle zur Verfügung gestellt werden. Man spricht somit von Ausgaben, rund 2000€ für eine Kombianlage und 500€ für eine Warmwasseranlage, wenn es um den Bestandsbau einer Solarthermieanlage geht.
Die Photovoltaik hingegen lohnte sich bis vor einigen Jahren am meisten für große Flächen, denn der Betreiber erhielt eine höchstmögliche Einspeisevergütung für die Photovoltaik vom Staat und einen optimalen Ertrag. Die Situation hat sich aufgrund des Absenkens der Einspeisevergütung geändert. Die Attraktivität der Option des Eigenverbrauchs stieg, da die selbsterzeugte Kilowattstunde Strom deutlich weniger kostet, als das Beziehen aus dem Strom.
Durch die Verwendung einer Photovoltaikanlage wird Betriebsstrom gespart. Gleichzeitig wird der den Eigenverbrauch erhöht, wenn das Heizsystem wie eine Wärmepumpe betrieben wird. Somit handelt es sich hier um die höchstmögliche Strombestehung, wenn der Strombedarf durch die Haushaltsgeräte am niedrigsten ist. Wenn die Wetterlage nicht optimal ist, steht der Solarstrom also trotzdem zur Verfügung. Ziel ist es die Photovoltaikanlage vergleichbar mit einer Solarthermie auf den eigenen Bedarf auszulegen, da es nicht unbedingt heißt, mit einer größeren Modulfläche automatisch wirtschaftlicher zu sein.
Fazit ist, dass nicht bestimmt werden kann welche Anlage besser ist, da dies von vielen äußeren Faktoren abhängt. Zum einen eignet sich die Photovoltaikanlage mit einigen Zusatzsystemen für die Strom- und Wärmebereitstellung, zum anderen beschränkt sich die Solarthermie nur auf die Wärmebereitstellung. Bei ausreichendem Budget spricht aber nichts gegen eine Doppelnutzung des Daches mit beiden Technologien. Deshalb rentiert sich eine genaue Einschätzung der Fachkraft, die den Standort genauesten analysiert und darüber berät, welches System sich für ihre Ausgangslage und Interessen am besten eignet.
Photovoltaik Komplettanlage: Was kostet eine Solaranlage?
Die Kosten einer Photovoltaikanlage sind in den letzten Jahren im Allgemeinen um einiges gefallen.
Jedoch variiert der Preis einer Anlage, da er sich nach der Leistung und zusätzlicher Technik orientiert. Dazu gehört zum Beispiel auch ob die Anlage über einen Speicher verfügt oder nicht. Derzeit liegen die Kosten einer Photovoltaikanlage bei rund 8.500 €, für ein typisches Einfamilienhaus, mit einer 5 kWp Anlage. Mit 1.000€ bis 1.500€ sollte man für einen Speicher pro kW-Speicherleistung rechnen. Somit schließt sich eine Summe von rund 14.000€ bis 16.000€ für eine kWp Anlage mit 5 kWh Speicher zusammen.
Die Photovoltaik Komplettanlage mit Speicher-Übersicht und Vorteile
Es gibt mehrere Möglichkeiten der Speicherung von Solarenergie wie zum Beispiel: Blau-Säure-Akkus oder Lithium-Ionen-Akkus. Ersteres ist der meist verbreitete Solarstromspeicher, da der Anschaffungspreis von rund 350€/kWh Speicherkapazität recht günstig im Vergleich zu den Lithium-Ionen-Akkus ist und bereits seit Jahrzehnten in der Industrie und im Fahrzeugbau bewährt ist.
Dafür sprechen wir von einer geringen Lebensdauer von rund 5 Jahren und einer verpflichtend entsprechenden Belüftung des Raumes aufgrund der möglichen Knallgasexplosion.
Lithium-Ionen-Akkus zeichnen sich durch ihre hohe Lebensdauer von mehr als 20 Jahren und einem besseren Wirkungsgrad aus. Man spricht von der Zukunft der Solarstromspeicherung, jedoch ist der Preis dieser Akkus dementsprechend hoch. Ein Besitz einer älteren Anlage bringt einen Vorteil der Speicherung von Solarstrom mit sich, da sie mehr von der Netzeinspeisung und dem Zukauf des günstigeren Haushaltsstroms, als vom Eigenverbrauch des wertvolleren Solarstroms profitiert.
Je eher die Einnahmen der Einspeisevergütung sinken, desto höher sind die Strompreise. Aus dem Grund lohnt sich die Investition eines Solarstromspeichers. Auf die Größe ankommend, ist es möglich bis zu 100% des produzierten Stroms zu nutzen.
Solaranlage für die Gartenhaus Komplettanlage- Die Photovoltaikanlage fürs Gartenhaus
Angesichts der steigenden Energiepreise ist es kaum verwunderlich, dass es immer beliebter wird umweltfreundlichen Solarstrom herzustellen. Eine Solaranlage ist heutzutage nicht nur bei einem Familienhaus denkbar, sondern auch bei einem Gartenhäuschen.
Komponente
Typische Bauteile sind Grundbestandteil solch einer Anlage.Diese Komponenten unterscheiden sich nicht vollständig von einer Solarkomplettanlage, sondern grundliegend darin, dass die Dachfläche begrenzt ist. Die Kosten einer PV-Gartenanlage sind wie bei einer Komplettanlage grenzenlos, da es auf die Kombination der Komponenten und zusätzlichen Technik ankommt. Für die Installation der Solarmodule bieten sich viele Stellen wie eine Wand an. Diese sind für die Erzeugung von Gleichstrom zuständig. Zu dieser Reihe von Komponenten gehört auch der Wechselrichter, der aus dem Gleichstrom nutzbaren Wechselstrom erzeugt wird. Die Verbindung zum Wechselrichter wird durch ein Solarkabel hergestellt, welcher auch zum Solarstromspeicher führt.Das Managen der Stromversorgung übernimmt der Laderegler, indem der Solarstrom entweder direkt an die verbrauchenden Geräte weitergeleitet wird oder die Batterie beladen wird. Der Schutz der Batterie vor einer Überladung wird ebenfalls gewährleistet.
Vorteile
Die Idee einer Gartenhaussolaranlage bringt viele Vorteile mit sich, wie die Umweltfreundlichkeit oder Selbstreinigung. Außerdem ist diese Wartungsfrei, benötigt keine Gewerbeanmeldung und kann für die Versorgung elektronischer Geräten eingesetzt werden. Neben den modernen Annehmlichkeiten und den ökologischen Aspekten stellt solch eine Anlage die ideale Lösung dar, wenn kein Stromanschluss vorhanden ist.
Fazit
Der vom Netzbetreiber angebotene Strom ist erheblich teurer als die Selbsterzeugung mittels einer Photovoltaikanlage. Die Anschaffung einer Photovoltaik-Anlage lohnt sich, wegen steigenden Strompreisen und sinkender Modulpreise. Wobei die zusätzlichen Kosten eines Stromspeichers und zusätzlicher Technik den Gesamtpreis anheben können, sollte ein optimaler Ausgleich zwischen Eigenverbrauch und Einspeisung geschaffen werden.Lohnenswert wird diese Idee durch Fördergelder oder Solarkredite.
Durch eine gute persönliche Beratung und Einschätzung, kann egal ob Photovoltaik-Komplettanlage oder Gartenhausanlage, ein individuelles Gesamtpaket für Sie erstellt werden.