Möchte man seinen eigenen Strom produzieren, ist eine Photovoltaikanlage die richtige Wahl. Geht es an die Auswahl der Anlage, wird schnell klar, dass die Solarmodule nicht nur das Wichtigste an der Anlage sind, sondern auch das Teuerste. Von den Modulen hängt die Rendite der Photovoltaikanlage ab, daher sollte die Wahl der Module gut überlegt sein. Neben der Art der Photovoltaik Module denken viele, die Größe eines PV-Moduls wäre ausschlaggebend. Wir klären, welche Größen für Solarmodule gängig sind und wie wichtig die Größe der Module ist.
Inhaltsverzeichnis
PV-Modul-Standardgrößen sind nicht festgeschrieben
Bei Solarmodulen ist die Größe abhängig von der Anzahl der Zellen, je mehr Zellen ein Modul fasst, desto größer und in den meisten Fällen auch leistungsstärker ist es. Festgelegte Maße für Photovoltaik Module gibt es nicht, jeder Hersteller kann die PV-Modul-Größe selbst wählen. Erst seit 2017 hat sich ein Branchenstandard durchgesetzt, durch den die meisten Hersteller die Größen der Photovoltaik Module immer mehr anpassen.
Ein Grund für die Einigung, PV-Modulen Standardgrößen zuzuschreiben, sind Produktionsstraßen. Häufig verwenden Hersteller von Solarmodulen ähnliche Maschinen zur Produktion, so erfolgt eine Angleichung der Größen.
Ein weiterer Grund, Photovoltaik Module in ähnlichen Maßen anzufertigen, ist die Montage der PV-Anlage. Einheitlichere Größen vereinfachen das Montieren der Solarmodule auf den gängigsten Montagesystemen.
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Wie groß ist ein PV-Modul?
Vor allem auf privaten Dächern werden in den meisten Fällen Solarmodule mit 60 Zellen aus Silizium verwendet, diese Größe kann als Standard angesehen werden. Die Größe der Solarzellen beträgt häufig 156 mm x 156 mm, sogenannte 6-Zoll-Zellen (auch als 6″-Zellen angegeben).
Die Zellen werden in sechs Spalten und zehn Reihen angeordnet. Aufgrund der thermischen Ausdehnung werden die Zellen nicht direkt nebeneinander verbaut, zwischen den Solarzellen wird ein Abstand von 4 bis 5 mm gelassen. Auch zum Rahmen werden Abstände eingehalten, zur Längsseite etwa 2 cm und zur kurzen Seite etwa 3 bis 5 cm.
So kann man bei einem Photovoltaik Modul mit 60 Zellen etwa von einer Größe von 100 cm auf 164 cm ausgehen.
Die gängigsten PV-Modul-Standardgrößen
Anzahl der Zellen | Verteilung der Zellen | Größe des Moduls (in cm) |
36 | 4 x 9 | 150 x 69 |
48 | 4 x 9 | 132 x 100 |
54 | 6 x 9 | 148 x 100 |
60 | 6 x 10 | 164 x 100 |
72 | 6 x 12 | 200 x 100 |
Einige Hersteller verwenden für die Solarzellen anstatt 6 Zoll nur 5 Zoll, dann entstehen für die PV-Module Sondergrößen. Auch bei Dünnschichtmodulen weichen die Größen von der Norm ab.
Verschiedene Wirkungsgrade bei Solarmodulen
Ein entscheidender Punkt bei Photovoltaik Modulen sind jedoch nicht die Maße an sich, sondern der Wirkungsgrad der Zellen. Eine Solaranlage ist leistungsstark, wenn die Module einen hohen Wirkungsgrad aufweisen können und möglichst viel Ertrag pro verfügbare Dachfläche erbringen. Die Solarmodule beeinflussen die Rendite der PV-Anlage.
Der Wirkungsgrad sagt aus, wie viel Energie die Anlage bzw. die Solarzelle in elektrisch nutzbare Energie (Strom) umwandeln kann. Verschiedene Arten von Photovoltaik Modulen bieten unterschiedlich hohe Wirkungsgrade.
Monokristalline Solarmodule sind sehr aufwendig in der Herstellung, doch wegen des hohen Gehalts an Silizium sehr effektiv. Deshalb ist der Wirkungsgrad bei monokristallinen Solarmodulen sehr hoch. Polykristalline Photovoltaik Module sind preiswerter, jedoch der Wirkungsgrad auch geringer. Dünnschichtige Solarmodule werden eher für große Flächen genutzt, weniger auf Dächern von Wohnhäusern. Auch hier ist der Wirkungsgrad geringer als bei monokristallinen Modulen, sie überzeugen jedoch mit niedrigen Produktionskosten und geringeren Energierücklaufzeiten.
Je nach Art der Zellen müssen für die Solarmodule entsprechende Größen gewählt werden, um eine bestimmte Leistung pro qm zu erreichen.
Erfahren Sie hier mehr über die verschiedenen PV-Module!
Photovoltaik Module – Größe und Leistung
In den meisten Fällen wird die Entscheidung jedoch nicht nach der Art der Solarzelle getroffen, denn bei einer Photovoltaikanlage richtet sich die Größe der Module nach der zur Verfügung stehenden, nutzbaren Dachfläche und den finanziellen Mitteln.
Um die PV-Anlagen zu vergleichen, sind Standardwerte unter bestimmten Testbedingungen festgelegt worden, die sogenannten STC Standards, unter welchen die Erträge der Module in kWp (Kilowatt Peak) gemessen werden. Die verschiedenen Modularten benötigen unterschiedliche Flächen, um ein kWp zu produzieren, das sollte bei der Planung berücksichtigt werden.
Material | Flächenbedarf für 1 kWp |
Monokristalline Module | 6 bis 9 m2 |
Polykristalline Module | 7 bis 10 m2 |
Dünnschichtige Module | 10 bis 12 m2 |
Photovoltaik-Anlage: Die Größe der Module ist nicht ausschlaggebend
Für Solarmodule gibt es keine festgelegten Größen, auch wenn sich die Maße immer mehr angleichen. Am ehesten können PV-Module mit 60 Zellen als Standardgröße angesehen werden. Doch ausschlaggebender für die Wahl von Solarmodulen ist nicht unbedingt die Größe, sondern vor allem die nutzbare Dachfläche, der Wirkungsgrad sowie der Preis.
Planen Sie eine Photovoltaikanlage zu installieren, sollte ein Fachmann hinzugezogen werden, um die für Sie passenden Module und Anlage zu finden und so möglichst hohe Erträge durch Solar zu erzielen.