Nicht nur aus ökologischer Sicht zeigt sich eine PV-Anlage als idealer, umweltschützender Stromerzeuger. Vor allem aber auch die Wirtschaftlichkeit von Photovoltaik-Anlagen im Jahr 2020 zahlt sich aus: Mit einer Investition in Photovoltaik kann eine Rendite von sechs Prozent erzielt werden. Wer eine Photovoltaikanlage betreiben möchte, sollte sich trotzdem zuvor entsprechend Gedanken über die eigenen Ausgaben und Einnahmen der Anlage machen, um letztlich auch von der Wirtschaftlichkeit der PV-Anlage zu profitieren.
Inhaltsverzeichnis
Solaranlagen und deren Wirtschaftlichkeit –
Lohnt sich das Betreiben einer PV-Anlage?
Rückt die Entscheidung eine Solaranlage zu betreiben immer näher, wird bei der Betrachtung der Photovoltaik-Wirtschaftlichkeit üblicherweise davon ausgegangen, dass sich eine PV-Anlage über 20 Jahre hinweg lohnt. Dieser Zeitraum richtet sich nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG).
Die Vergütung von Solarenergie für das Einspeisen von erneuerbarem Strom in das öffentliche Netz sinkt jedoch fortlaufend. Nach dem heutigen Stand liegt die Vergütung bei 9,72 ct/kWh bei Anlagen bis zu 10 kWp, wohingegen die Vergütung einst bei 30 ct/kWh lag. Die Investition in eine Photovoltaikanlage lohnt sich im Jahr 2020 jedoch auch dann, wenn der eigens erzeugte Solarstrom zum Großteil auch selbst verbraucht wird. Mit der Nutzung des erzeugten Stroms, sinkt auch die Stromrechnung. Wird eine PV-Anlage bis zu 10 kWp installiert, müssen für den Photovoltaik Eigenverbrauch keine Abgaben gezahlt werden. Auch durch eine Photovoltaik-Förderung bietet sich eine Investition in eine Anlage jederzeit an.
Die Amortisation
Bei der Amortisation handelt es sich um das Jahr, in dem die Erträge die Photovoltaik Kosten übersteigen und sich damit eine Solaranlage rentiert. Eine Verlängerung der Amortisation tritt dann ein, wenn die Anlage einer Fremdfinanzierung unterliegt und Zinskosten miteinbezogen werden müssen. Spätestens nach 20 Jahren sollte die Amortisation der Photovoltaikanlage daher erreicht werden, um auch die gesetzlich garantierte Einspeisevergütung zu erhalten und von der PV-Anlage und deren Wirtschaftlichkeit zu profitieren. Im Durchschnitt ist die Amortisation einer PV-Anlage jedoch bereits nach 10 bis 15 Jahren erreicht.
Die Berechnung der Rendite
Auch die Berechnung der Rendite muss in die Wirtschaftlichkeitsrechnung der Photovoltaik-Anlage einbezogen werden. Dazu werden die erwirtschafteten Gewinne der Anlage ins Verhältnis zu den getätigten Investitionen gesetzt. Daraus resultiert dann die Verzinsung des eingesetzten Kapitals. Befindet sich eine Solaranlage in privatem Gebrauch, kann sogar eine Rendite von null Prozent ausreichen. In diesem Fall lohnt sich der Photovoltaik Eigenverbrauch der Anlage bereits für die Unterstützung der Umwelt. Handelt es sich bei dem Betreiber um ein Unternehmen und um eine Photovoltaik-Großanlage, so wird wahrscheinlich eine höhere Rendite erwartet, da die Absicht der Photovoltaikanlage in der Gewinnerzielung liegt. Mit unserem Photovoltaik-Rechner können Sie Ihr Einsparpotenzial ermitteln und von der Photovoltaik-Wirtschaftlichkeit profitieren.
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Die Wirtschaftlichkeit – entscheidende Einflussfaktoren
Die Berechnung der Wirtschaftlichkeit einer PV-Anlage ist keine einfache Aufgabe. Entscheidend ist dabei oftmals der Zeitpunkt, ab dem der Betrieb der Anlage schwarze Zahlen schreibt. Um die Wirtschaftlichkeit jedoch abschätzen zu können, spielen einige Faktoren eine entscheidende Rolle: zum einen die Investitionskosten, zum anderen die Betriebskosten und die Kosten der Photovoltaik Wartung. Außerdem sind die Finanzierungskosten, der Zinssatz und die Inflation nicht außer Acht zu lassen. Der Eigenverbrauch- und die Einspeisemenge sind ebenso für die Wirtschaftlichkeitsberechnung der PV-Anlage hinzuzuziehen, aber auch die Energiepreissteigerungsrate sollte nicht ungeachtet bleiben. Diese beiden Faktoren beruhen ausschließlich auf Prognosen und können das Ergebnis der Wirtschaftlichkeitsberechnung gegebenenfalls stark beeinflussen. Denn welchen Wert die Stromkosten in den folgenden Jahren beziffern, lässt sich nicht festlegen.
Entscheidend sind für die Wirtschaftlichkeit jedoch auch die Photovoltaik Module und die Qualität der Photovoltaikanlage, die Ausrichtung bzw. Dachneigung und eventuelle Verschattungen. Somit sollte bei der PV-Montage die Anlage im richtigen Neigungswinkel installiert werden. Dazu sollte die Sonneneinstrahlung berücksichtigt werden, um die Sonnenenergie und den daraus entstehenden Ertrag optimal nutzen zu können.
Ausgaben und Einnahmen der PV-Anlagen im Überblick
Ausgaben | Einnahmen |
Kosten der Anlage | Erträge der Anlage |
Betriebs- und Wartungskosten | Einspeisevergütung |
Finanzierungskosten (inkl. Zinsen) | Strompreisentwicklung |
Photovoltaik-Förderung |
Wirtschaftlichkeitsberechnung einer Photovoltaik-Anlage
Da ein regenreicher Sommer auch die Erträge reduzieren oder ein sonniges Jahr diese erhöhen kann, können lediglich Prognosen für die Wirtschaftlichkeit der Solaranlage abgegeben werden. Inwiefern sich die Wirtschaftlichkeit auszahlt, kann mittels grober Berechnung der Photovoltaik-Erträge bzw. Kosten herausgefunden werden.
Dazu werden unter anderem die vorliegenden Angaben benötigt und für die entsprechenden 20 Jahre aufgelistet:
- Leistung
- Ertrag im Jahr 1
- Einspeisevergütung
- Strompreis
- Eigenverbrauchsquote
- Leistung in den Folgejahren
- Strompreis in den Folgejahren
- Anschaffungskosten/kWp
- Laufende Kosten/Jahr
Übersteigen ab einem gewissen Zeitpunkt die Einnahmen die Ausgaben, so ist die Photovoltaikanlage ab diesem Jahr gewinnbringend.